Der Speibenkäs - auf der Suche nach Wegen von 1864
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Obere Querung vom Speibenkäs zum Speibenkäsgraben.

Hierher gelangt man vom oberen Aufstieg neben dem Speibenkäs.

Warnung: Diese Querung ist aufgrund der schlechten Pfadspur und den teilweise extrem steilen Grashängen an einigen Stellen sehr gefährlich! Sie sollte nur im Frühjahr oder Spätherbst unternommen werden, wenn die Stufe im Hang im braunen Gras erkennbar ist. Festhalten im Gras ist an vielen Stellen sehr empfehlenswert. Bei Nässe auf keinen Fall gehen! Und auch besser nicht aus der anderen Richtung, denn da ist an einigen Stellen nicht erkennbar, wo es weitergeht, und wenn man sich versteigt, ist es schwierig und gefährlich, selbst wenn man zur Korrektur nur wenige Meter auf- oder absteigen muss (ich hab das an 3 Stellen unangenehm erfahren müssen). Auf keinen Fall mit Kindern!

"Ja wieso soll man die Querung denn überhaupt begehen?" Weil es unglaublich viel Freude bereitet, wenn man auf den Resten eines vergessenen Pfades einen so schwierigen Hang durchqueren kann. Das können zwar nur Leute mit dem "Abseits-Aufwärts-Gen" nachvollziehen, aber wer das nicht hat, kommt sowieso nicht bis hierher :-)

Wegbeschreibung: Dieser Teil ist nicht im PDF beschrieben, dafür sind hier aber alle Fotos eingebunden, die man braucht, um jeden Teil des Pfads und des weglosen Aufstiegs sicher zu finden. Das liegt daran, dass diese Seite aus einer Zeit stammt, als ich noch vorhatte, den ganzen Speibenkäs nur mit Webseiten-Fragmenten zu beschreiben und keine "abgeschlossenen" Touren wie die mit Florian zu erstellen. Und ich hatte keine Lust, die jetzt wieder zu ändern und dafür das PDF zu ergänzen.

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Um diese Querung möglichst gefahrlos zu schaffen, muss man unbedingt den richtigen Einstieg erwischen. Es gibt tatsächlich eine Spur im Wald, aber sie ist sehr schwer erkennbar und ich habe sie vermutlich auch nicht überall erwischt. Wenn man den Fotos folgt, gelangt man auf jeden Fall sicher an den richtigen Beginn des Pfads zum Speibenkäsgraben. Links kommt man gerade aus dem letzten Grashang das Pfadaufstiegs an (und kann noch einen kurzen Abstecher zur Aussichtsstelle nach rechts unternehmen).

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Da hinten an den Bäumen im rechten Bild geht es wieder in den Grashang hinein und ab dort wird die Spur wieder deutlicher.

In der Querung selbst muss man sehr vorsichtig sein, dass man nicht vom Pfad abkommt. Mir ist das in der Rückrichtung 3x passiert, und da wieder zurück auf die richtige Höhe zu steigen war jedesmal schwierig und gefährlich. Darum würde ich den Pfad auch nur in Richtung Speibenkäsgraben gehen und nicht umgekehrt (da ist er viel schwieriger zu erkennen) und möglichst genau den Fotos folgen. Ich bin diese Richtung 2x gegangen und habe dabei an unklaren Stellen Varianten probiert. Die hier eingezeichnete erschien mir die ungefährlichste.

Trotzdem würde ich jedem raten, beide Hände frei zu haben und im Zweifel immer schon mit der rechten Hand am Hang zu bleiben, um sich sofort festkrallen zu können, wenn man ins Rutschen gerät. An einigen Stellen wäre ein Wegrutschen lebensgefährlich und der Pfad ist, obwohl immer vorhanden, manchmal doch sehr schmal, brüchig oder abschüssig. Wer gar keine Erfahrung mit steilen Grashängen hat, sollte hier nicht langgehen. Ich bin sehr oft Schritt für Schritt immer mit der Hand fest ins Gras greifend gegangen. Wer einen Graspickel besitzt, kann ihn hier ruhig mitnehmen. Die unangenehmsten Stellen sind die 2 oder 3 felsigen, wo man sich nicht im Gras festhalten kann. Da hab ich mich gleich deutlich unwohler gefühlt.

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Rechts ist die Stufe im Hang wieder ganz deutlich, leider bleibt es nicht immer so.

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Der Hang ist mal mehr, mal weniger steil, aber wenn man ins Rutschen gerät gibt es oft genug nur das Gras selbst, um wieder Halt zu finden. Bei Nässe würde ich hier auf keinen Fall langgehen.

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Diese kleine, in natura besser sichtbare Serpentine ist eine der Stellen, die ich beim Rückweg nicht mehr erkannt habe habe, so dass ich den Rest des Hangs unterhalb des Pfads gequert habe und das war ohne Stufe wirklich ziemlich rutschig :-(

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An dieser Stelle heißt es aufpassen: Die deutlichste Spur führt etwas nach unten, waagerecht meint man auch eine zu erkennen. Hier ist der Hang nach links aber sehr steil und rutschig, darum bin ich lieber rechts ein Stück im Gras hinaufgekraxelt und oben weitergegangen.

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Hier bin ich nicht ganz sicher, welches der bessere Weg ist. Ich bin beide Male über die 1 gegangen, da geht es am Felsen aber ziemlich steil und wenig gestuft hinunter. Vielleicht wäre es durch das Bachbett doch einfacher (das bricht dann aber auch ziemlich unvermittelt steil ab, also rechtzeitig wieder raussteigen!), aber ich wollte dann nicht nochmal zurück, um das zu probieren.

Man erkennt im linken Foto gerade noch, wie steil es plötzlich neben dem Pfad wird, man muss da wirklich gut aufpassen! Ich war auf dem Rückweg zu weit oben und musste von den kleinen Felsen etwa 4 m hinunter auf den Pfad steigen. Das war unglaublich schwierig, vor allem, weil es unten keine "Auffangstufe" gibt, dazu ist der Pfad zu schmal. Hier sollte man sich also wirklich an die Linie in den Fotos halten!

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Spätestens jetzt erhält man mit der Aussicht den Lohn für die Mühen der Querung (wobei mir der Pfad an sich auch schon ziemlich viel Spaß gemacht hat). Nur von hier hat man den tollen Blick auf den Rücken, der den Speibenkäsgraben teilt und auf dem ein deutlich besser erhaltener verläuft. Man erkennt links aber auch nochmal, wie vorsichtig man hier sein muss, Abrutschen ist jetzt nicht mehr erlaubt.

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In dem Einschnitt rechts verschwindet der eindeutige Pfad leider. Es gibt überall kleine Stufen, aber man weiß nie, ob eine davon der Pfad ist oder nicht. Ich hab ein bisschen herumprobiert, und am sichersten schien es mir, direkt nach der Kurve im linken Bild ein kleines Stück den Grashang hinaufzukraxeln...

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...und dann waagerecht den kleinen Graben zu durchqueren, dort gibt es eine gute Stufe. Danach kraxelt man wieder senkrecht hinauf auf die kleinen Felsen zu, biegt aber vorher links ab und kommt so weit genug oberhalb der Felsabbrüche heraus, die auf dem vorigen Foto erkennbar waren. Das entspricht auch am ehesten dem alten Pfadverlauf laut Karte.

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Zum Ende hin mehren sich die schwierigen Stellen: Die Pfadspur ist jetzt zwar wieder da, aber unterhalb des Baums ein bisschen weggerutscht. Wenn man da fällt, ist man weg :-( Rechts stehe ich kurz vor dem kleinen Einschnitt am Pfeil. Das lange Gras und die Baumwurzeln bieten hier guten Halt für die Hände.

Im Hang dahinter sollte man nicht der erkennbaren Spur nach unten folgen, sondern lieber geradeaus auf derselben Höhe bleiben, damit man noch ein bisschen Sicherheitsabstand zur Abbruchkante hat.

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Beim Abstieg zurück auf die eigentliche Pfadstufe muss man sehr aufpassen, weil der Hang steil und rutschig ist. Ich hatte immer die rechte Hand ins Gras gekrallt und bin beim Umgreifen stehen geblieben. Man darf hier keinesfalls wegrutschen. Als Entschädigung hat man aber nochmal einen tollen Blick auf den Rücken mit dem Pfad. Sieht von hier aus extrem schmal aus, aber wenn man dort langläuft, ist es bei weitem nicht so schlimm :-)

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Und nachdem man sich jetzt so dran gewöhnt hat, dass das Gras immer guten Halt bietet, muss man auf den letzten Metern, das rettende "Ufer" schon vor Augen, auf einmal über diese kleine Geröllpassage und kann sich mit der rechten Hand in den Felsen nicht mehr festhalten. Da war mir auf einmal etwas mulmig, aber man findet mit den Füßen doch ziemlich guten Halt und kann im lockeren Geröll sogar hier und da eine kleine Stufe reintreten. Imr Rückblick erkennt man, wie ausgesetzt das letzte Stück war.

Man stößt auf das obere Ende des Aufstiegspfads im Speibenkäsgraben und kann über den Jägersteig zurückgehen.
 

Frank Steiner (Email)

Last modified: Thu Jan 29 14:08:16 CET 2015

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