Bergwandern mit Kindern im Allgäu: Siplingerkopf, Tennenmooskopf und Grauer Stein
Siplingerkopf (1746), Tennenmooskopf (1627) und Grauer Stein (~1570)
September 2012
Ausgangspunkt
Parkplatz am Autalweg, ca. 2 Stunden Autofahrt vom Südwesten Münchens. Kurz hinter Gunzesried-Säge kommt eine Mautschranke, wo man aus 3 Automaten den mit Aufschrift "Autalweg" auswählen muss. Kosten: 4 Euro.
Wanderkarte des Bayerischen Vermessungsamts mit Wegverlauf. Per Klick auf eine Linie öffnet man die Beschreibung inkl. Längenangabe und kann sich auch ein Höhenprofil anzeigen lassen.
Google-Map
KML-File
Der Streckenverlauf und die Positionsmarken sind freihändig eingezeichnet. Mit Hilfe von Karten und der Fotos versuche ich aber, den Weg so genau wie möglich nachzuvollziehen, so dass die Längenangaben im Großen und Ganzen stimmen sollten. Manchmal gibt es Abweichungen zwischen den Koordinaten in Google und beim Vermessungsamt, so dass die Linien und Marken auf der Vermessungsamtskarte ein kleines bisschen daneben liegen können.
Länge
9.5 km mit 800 hm. Ohne Tennenmooskopf und Grauer Stein knapp 7 km mit 700 hm.
Unsere Zeit
7 Stunden. Florian und ich haben wegen des verunglückten Rückwegs ca. 45 Minuten länger gebraucht.
Die Etappen zur besseren Einschätzung (ohne Pausenzeiten zwischen den Etappen):
  • Parkplatz bis Hütte/obere Sipplingeralpe: 1¾ Stunden
  • obere Sipplingeralpe bis Siplingerkopf: 1 Stunde
  • Siplingerkopf bis Sattel (Abzweig Tal/Tennenmooskopf): 30 Minuten
  • Sattel bis Tennenmooskopf: 35 Minuten
  • Tennenmooskopf bis Grauer Stein: 20 Minuten
  • Grauer Stein bis Sattel: 35 Minuten
  • Sattel bis Hirschgundalpe: 45 Minuten
  • Hirschgundalpe über Fahrweg zum Parkplatz: gut 30 Minuten
Alter unserer Kinder
7½ und 9½
Schwierigkeit
Der Aufstieg durch den Wald war ziemlich schweißtreibend, was vor allem an der enorm hohen Luftfeuchtigkeit lag, die manchmal sogar meine Brille beschlagen ließ (vermutlich aber nur wegen des vielen Regens am Samstag und in der Nacht). Der Pfad ist einfach zu laufen, aber recht steil und man sollte immer die Umgehungsserpentinen, die wohl neu angelegt wurden, dem direkten Pfad vorziehen. Zum Bach, den man die ganze Zeit rauschen hört, will man zwar immer schauen gehen, aber das ist gefährlich, denn die Kante bricht senkrecht ab. Darum kann man den Wasserfall nicht wirklich sehen, ohne sich in große Gefahr zu begegen. Erst ziemlich weit oben, wenn Weg und Böschung etwas flacher werden, kann man einigermaßen gut an Kante herangehen, aber auch hier ist ein Schritt zu weit gleichbedeutend mit einem senkrechten Sturz von 30 m.
Im weiteren Verlauf bleibt es steil, nur ganz selten mal wird es etwas sanfter. Nach dem Wald geht es bis zur den Siplinger Nadeln über Almwiesen, auf denen der Pfad stellenweise nur schlecht erkennbar ist, ab der oberen (verfallenen) Siplingeralpe wird er eindeutiger. Unterhalb des Siplingerkopfs wird es ab und zu etwas kraxeliger. Der letzte Aufschwung ist zwar nur kurz aber auch nicht ganz einfach, weil man mit Händen und Füßen über steile und rutschige Felsen nach oben muss. Runter ist das deutlich schwieriger, wie wir an einem entgegenkommenden Wanderer beobachten konnten, absteigen würde ich darum mit den Kindern hier ungern.
Der Gipfel ist breit und nicht ausgesetzt. Der Abstiegspfad vom Gipfel zum Sattel vor dem Tennenmooskopf ist gut ausgebildet, an einigen Stellen mit Holzbalkenstufen aber steil und durch kleines Geröll etwas rutschig. Zum Bestaunen des Panoramas also besser immer stehenbleiben...
Der weitere Weg vom Sattel zum Tennenmooskopf und Grauen Stein hat zwar nur noch wenig Steigung, aber es gibt fast nie Pfadspuren (oder man erkennt sie erst im Rückblick) und das Laufen auf weichen, von Kühen zertrampelten Wiesen ist auf Dauer recht anstrengend. Zumal wir einen ziemlich Schlingerkurs um die vielen großen Pfützen laufen mussten. Ohne wasserdichte Wanderschuhe mit Knöchelstabilisierung sollte man sich hier nicht hintrauen, und Ersatzhosen für die Kinder sind nicht verkehrt, falls man noch ins Restaurant will. Obwohl es hier keine Wegmarkierungen gibt, ist es nicht schwer und auch nicht gefährlich, zum Grauen Stein zu finden. Wenn man über den Tennenmooskopf geht, bewegt man sich zwar an der Kante entlang, aber die ist immer gut erkennbar und bricht auch nicht unvermittelt oder steil ab.
Kurz vor dem Grauen Stein ändert sich das allerdings, da kommt man einmal auf 2 m an den senkrechten Abbruch heran. Kurz vor dem Gipfel muss man ganz kurz kraxeln und da braucht man als Kind schon etwas längere Beine (oder Hilfe von den Eltern). Der Gipfel ist sehr klein und ausgesetzt, die Felswand bricht senkrecht ab. Man kann hier gefahrlos auf einer Bank sitzen, aber unnötige Schritte in jegliche Richtung sollte man vermeiden. Ich würde diese beiden weglosen Gipfel nur für Kindern empfehlen, die schon ein bisschen Bergerfahrung haben und auf deren Trittsicherheit man sich verlassen kann.
Der Abstieg vom Sattel zwischen Siplingerkopf und Tennenmooskopf führt zwar wieder über einen echten Pfad, ist aber auch nicht einfach. Bis zur verfallenen Hütte oberhalb der Hirschgundalpe gibt es einige steile und felsige Stellen, die von kleinen Bächen überflossen werden und darum sehr rutschig sind. Florian ist 3x fast hingefallen, Ariane ist einmal auf einem nassen Balken weggerutscht und hat sich böse das Knie angehauen. Nach der verlassenen Hütte wird es einfacher, von der Hirschgundalpe führt dann ein einfacher Fahrweg zurück zum Parkplatz.
Warnung...
Der Fahrweg ist tatsächlich der einzige durchgängige Rückweg von der Hirschgundalpe zum Parkplatz. Der auf den Kompass- und Bayerischen Vermessungsamtskarten (Stand September 2012) eingezeichnete Weg runter Richtung Bach existiert nur noch bis zum Bach selbst. Nach der brückenlosen Überquerung verlieren sich alle Pfadspuren im Wald und auf dem von Kühen zertrampelten Wiesenhang dahinter. Steffi mit ihren beim Abstieg immer etwas schmerzenden Knien war mit Ariane direkt über den Fahrweg gegangen, Florian und ich wollten den kleinen Pfad zurück zur Brücke vor dem Beginn des Waldaufstiegs nehmen, weil Florian dort einen schönen Stein deponiert hatte, den er beim Rückweg abholen wollte. Als wir dann aber nach dem Wiesenhang vor einem Stacheldrahtzaun ohne Gatter standen (die es hier sonst permanent gibt), und im Wald dahinter keinerlei Pfadspuren mehr ausmachen konnten, mussten wir annehmen, dass der Weg wohl aufgegeben wurde. Wir hatten uns auch beim Hinweg, wo der Aufstieg in den Wald beginnt, schon gewundert, das wir die eingzeichnete Abzweigung gar nicht gesehen hatten. Auf der hätten wir ja jetzt zurückkommen müssen.
Um nicht den ganzen Weg zur Hirschgundalpe wieder hochsteigen zu müssen, sind wir dann zurück zum Bach und auf seiner östlichen Seite entlang weglos durch den Wald nach unten, bis wir auf den Querpfad gestoßen sind, der uns nach Osten auf den Fahrweg führte. Das ging ziemlich gut, der Wald ist dort recht licht und der Pfad die meiste Zeit breit und gut zu laufen. Nur an 2-3 Stellen war er plötzlich ganz schmal und fast weggerutscht, da war ich froh, dass Florian schon so trittsicher ist.
...und Empfehlung ;-)
Wer noch Lust auf Abenteuer und genug Zeit hat, kann diesen Weg durchaus auch absichtlich gehen, denn eigentlich ist diese Strecke spannend und richtig schön! Die Stelle am Bach wäre wunderbar zum Spielen geeignet, und die Blicke von dort unten auf die Felsen sind beeindruckend. Fotos gibt es vom weglosen Waldabstieg und dem Pfad keine, aber ich hab ihn in der Google-Karte eingezeichnet. Vielleicht wäre es sogar möglich gewesen, vom gelben Zaun aus den Hang nach Norden runterzusteigen und dort den Pfad wieder zu finden.
Bitte beachtet die Gefahrenhinweise.
Attraktivität
Landschaftlich gibt es wenige Gegenden, die von ihrer Schönheit her hier mithalten können!
Der Wechsel von Wald und Almwiesen, durchsetzt mit den Nagelfluh-Felsen, die immer wieder in beeindruckenden Strukturen und Nadeln oft ganz unvermittelt aus dem Boden "sprießen": einfach grandios! Egal in welche Richtung man schaut, es ist schön! Und auch die Tour selbst ist eine gelungende Mischung aus Wandern, bisschen Kraxeln und dem Abenteuer zweier (fast) wegloser Gipfel.
Wer die friedlichen Bergkulissen in Ruhe auf sich wirken lassen will (oder es generell einsam mag), liegt mit dem Aufstieg von Autalweg genau richtig. Der ist nicht nur eine Mautstrasse, sondern auch noch eine Sackgasse, und daher wird man, ganz anders als z.B. am Besler, den ganzen Tag von Auto und Motorradlärm verschont. Außerdem ziehen nicht viele Wanderer von hier aus los, so dass wir während der 3 Stunden des Aufstiegs nur 3x anderen Wanderern begegnet sind.
Der Aufstieg durch den Wald ist noch nicht ganz so attraktiv, aber sobald man die erste Lichtung betritt, wird es immer besser. Der Bick auf die Felsriegel, die einen ab kurz vor den Siplingeralpen begleiten, ist genau so toll wie die Aussicht auf die gegenüberliegende Talseite. Man möchte sich beim Laufen ständig im Kreis drehen. Die kurze Passage bei der Felsnadel ist richtig schön, danach wird öffnet sich der Blick nach Osten und man muss aufpassen, dass man vor lauter Gucken nicht runterfällt. Der finale Anstieg zum Gipfel macht Spaß, wenn man nichts gegen Kraxeleien hat. Der Gipfel selbst war ziemlich voll und das gefällt uns ja immer nicht so. Man kann ihn recht schnell wieder verlassen, die Gelegenheiten zu Ausblicken in alle Richtung außer nach Westen bieten sich im Folgenden noch zu Genüge.
Der Abstiegspfad bis zum Sattel zwischen Siplinger- und Tennenmoskopf ist ausgesprochen abwechslungsreich und gibt ständig einen neuen beeindruckenden Blick in eine andere Richtung frei (so dass man nicht so überfordert ist wie auf dem Gipfel :-)) Es ist uns schwergefallen, nicht einfach im Wiesenhang liegenzubleiben und in dem warmen Föhnwind einzudösen. Der einzige Nachteil liegt in der "Masse" der Leute (so kommt es einem nach dem Aufstieg vor; etwa alle 10 Minuten trifft man jemanden :-)), die aber fast ausnahmslos am Sattel wieder nach Süden zur Oberen Wilhelminealpe abbiegen.
Der Weiterweg zum Tennenmooskopf und Grauen Stein ist was für Liebhaber einsamer Pfade und Gipfel. Uns macht es ja immer großen Spaß, Stellen zu suchen, die normalerweise links liegengelassen werden und die man darum ganz für sich alleine hat. Da es nicht mal einen richtigen Pfad gibt, ist hier Einsamkeit garantiert. Zudem war das Ganze auch ein bisschen ein Abenteuer, weil wir nicht so recht wussten, ob und wie wir zum Grauen Stein finden würden. Wessen Kinder auch gerne was Spannendes abseits der Wege unternehmen, der sollte sich diesen Teil auf keinen Fall entgehen lassen. Ich hab das Gipfelpanorama nach Süden auch noch auf keiner Wanderung als so schön empfunden wie auf diesem Teil der Tour. Vielleich wegen der absoluten Ruhe und Einsamkeit, vielleicht auch nur wegen des immer stärker werdenden Föhns. Man konnte quasi zusehen, wie die österreichischen Gipfel in der Ferne immer schärfer wurden.
Der Rückweg vom Sattel ist ebenfalls ein sehr schöner Pfad, auf dem man mal die beeindruckenden Ostabbrüche des Siplingerkopf bestaunen kann. Der Pfad führt durchs Grüne mit Überquerung einiger kleiner Bäche, die z.T. auf dem Weg mitfließen. Bis zur Hirschgundalpe ist es richtig toll, danach geht's über einen Fahrweg zurück zum Parkplatz. Der ist anfangs noch ein Wiesenweg, danach ein steiniger Forstweg, der angenehm zu laufen ist und nach der ersten Kehre auch überraschend schnell runterführt. Dass er als breiter Weg natürlich ein bisschen langweiliger ist, stört nicht, denn spannende kleine Pfade gab's ja schon genug. Und wenn nicht, dann liest man oben die Empfehlung und nicht die Warnung ;-)
Infos
  • Beim Almabtrieb ist der Autalweg gesperrt, wie wir bei unserem ersten Versuch leider lernen mussten :-( Die Termine findet man hier.
  • Das Zeitfenster für die Wanderung von Norden her ist etwas beschränkt. Der Autalweg wird manchmal erst Ende Mai wieder freigegeben. Und sobald auf die Alpe Scheidwang auf 1316 m der erste Schnee fällt, wird die Straße geschlossen, so die Auskunft des Gästeamts Bleichach. Aktuelles kann man dort von von Mo-Fr telefonisch erfragen. Da der Siplinger Kopf mit 1746 m auch recht hoch ist, muss man sowieso achtgeben, dass die Nordseite schneefrei ist. Leider hab ich keine Webcam gefunden. Am ehesten dürfte man Infos zur Schneefreiheit von der Alpe Scheidwang erhalten, deren Telefonnummer hier aufgeführt ist.
  • In den aktuellen Vermessungsamts- und Kompasskarten hat unser 3. Gipfel keinen Namen. Im Gasthaus "Goldenes Kreuz" in Gunzesried, wo wir (sehr lecker! Schnitzel mit Gunzesrieder Käse!) zu Abend gegessen haben, hing im Flur eine großformatige ältere Allgäu-Wanderkarte, auf der ich mal geschaut hab, ob unser verschwundener Rückweg eingezeichnet war (war er). Dabei haben wir entdeckt, dass der Gipfel dort "Grauer Stein" heißt. Und tatsächlich findet sich diese Bezeichnung auch noch in den historischen Karten im Bayernatlas. Daher haben wir beschlossen, ihn hier auch so zu nennen. Denn einem Gipfel seinen Namen wegzunehmen, ist ja nicht gerade höflich...
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Ca. 3 km nach der Mautschranke hinter Gunzesried-Säge kommt dieser Parkplatz (das Foto stammt vom Rückweg). Nachdem man ja schon 4 Euro Maut gezahlt hat, ist das Parken umsonst. Allerdings darf man nur auf den ausgezeichneten Parkflächen stehenbleiben, und außer dieser hier haben wir sonst gar keine gesehen. Vom Parkplatz sieht man schon den Siplingerkopf, das Gipfelkreuz versteckt sich aber dahinter. Die höher aussehende Kuppe rechts davon sind die Siplinger Nadeln.

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Von der Brücke beim Parkplatz schaut man direkt auf den Gipfel des Tennenmooskopf. Das hab ich aber erst im Nachhinein kapiert, sonst hätte ich den schöner fotografiert. Nach der Brücke folgt man dem Aubach bzw. dessen Zufluss in einer Linkskurve bis zur Brücke.

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Nach der Brücke muss man wieder etwas nach rechts rüber, zum Hochsitz und weiter auf den Wald zu.

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Am Waldrand links. Der kleine Pfad geradeaus führt nur an den Bach heran. Laut Karte müsste hier unten irgendwo der Pfad abzweigen, auf dem Florian und ich eigentlich zurück kommen wollten. Wir haben ständig danach geschaut, um nicht falsch abzubiegen, aber es scheint diesen Pfad auch hier unten nicht mehr zu geben.

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Im Wald läuft man in einigen großen Kehren den Berg hinauf. Es gibt immer wieder einen direkten (offiziellen) Abschneiderweg, aber der ist recht steil, so dass wir bis auf einmal dem längeren, sanfter ansteigenden Weg gefolgt sind. Wir haben trotzdem genug geschwitzt, denn im Wald war es so feucht, dass meine Brille beschlagen ist. Hinter der Böschung im rechten Foto hört man ständig den Bach rauschen, aber dort hinüber zu klettern ist ziemlich gefährlich, denn die Felswand fällt unvermittelt und senkrecht ab. Ich hab es 2x versucht, aber konnte nie richtig bis zum Rand vor, um den Wasserfall richtig zu sehen.

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Erst oberhalb des Wasserfalls wurde die Böschung flacher und es war möglich, auch mit den Kindern einzeln an der Hand über den Rand in den wunderschönen Einschnitt zu schauen. Wir hatten hier den direkten Weg genommen, der direkt an der Böschung parallel zum Bach entlang führte, links oben erkennt man den Kurven-Pfad.

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Nachdem der Weg vom Bach weg und auf eine Lichtung führt, wird es kurzzeitig flacher, danach geht es nochmal gerade und ziemich steil nach oben.

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Belohnt wird man dann aber mit dem ersten schönen Blick auf die Siplinger Nadeln. Jetzt muss man ein bisschen aufpassen, dass man auf der Almwiese nicht die richtige Pfadspur verliert. Es zweigt ein paar Mal nach rechts ab zur Unteren Siplingeralpe und zweimal nach links (in die Gegend, wo unser Rückwegspfad sich im Nichts verlor). Es finden sich ab und zu Markierungen auf den Felsen, aber man muss danach schauen.

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An der Mauer rechts findet sich eine weiß-blaue Markierung, die laut Wegweiser am Parkplatz zum Siplingerkopf leiten soll. Also weiter geradeaus.

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Die Ruinen der Oberen Siplingeralpe und die kleine neue Hütte direkt dahinter. Der Gipfel bei der Hütte ist vermutlich wirklich namenlos...

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...kann aber auch bestiegen werden! Ab hier hat man einen freien Blick nach Norden (rechtes Foto) und Osten, das Gunzesrieder Tal entlang, auf die Nagelfluhkette. Laut Wikipedia gehört der Gebirgszug mit dem Siplingerkopf gar nicht selbst zu dieser Kette, das Gestein ist allerdings eindeutig Nagelfluh. Das sieht man an jedem einzelnen Felsen, der aus der Wiese wächst. Ab jetzt ist es eigentlich egal, in welche Richtung man schaut: Es ist immer wunderschön! Und das bleibt die nächsten Stunden so.

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Die Siplinger Nadeln von der Hütte aus. Wer scharfe Augen hat und etwas weiter nach rechts den Hang hochschaut, kann das Gipfelkreuz auf dem Siplingerkopf erkennen. Gegen die Sonne war es schwer zu fotografieren, aber in der Vergrößerung sieht man es.

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An der Hütte vorbei, ab da ist der Pfad eindeutig. Man läuft in 2 großen Kurven den Hang hinauf auf die Nadeln zu. Im Rückblick die Hütte und das grüne Dach der Unteren Siplingeralpe.

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Die Nadel mit dem Gipfelkreuz besteigen wir dann nächstes Jahr ;-)

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Kurz hinter den Nadeln erreicht man einen Grat, von dem aus man direkt auf den Tennenmooskopf blickt. Hier muss man zum Siplingerkopf nach rechts abbiegen.

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Nach der Abzweigung mit dem Schild wird es ein paar Mal etwas steiler, bei Feuchtigkeit auch stellenweise rutschig.

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Der letzte steile, felsige Aufschwung kurz vor dem Gipfel. Der war wirklich nicht ganz ohne und nur mit Hilfe der Hände sicher zu bewältigen, da es etwas feucht und glitschig war. Ein anderer Wanderer kam hier herunter und der hatte ein bisschen Schwierigkeiten, nicht auszurutschen. Im Hintergrund sieht man nochmal die Nadel mit dem Gipfelkreuz und den Weg auf dem Grat.

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Obwohl wir beim Aufstieg fast alleine unterwegs waren (3x kamen uns Wanderer entgegen), war der Gipfel mit ca. 25 Leuten ziemlich voll. Die meisten kommen wohl von Süden über die Obere Wilhelminealpe (zumindest stiegen viele dorthin ab, aber ab da gibt es nur langweilige Asphaltwege) oder...

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...von Westen über den Gratwanderweg vom Giren- und Heidenkopf mit den tollen Felsriegeln in den Hängen. Bestimmt auch ein spannender Weg, aber für eine Rundtour inkl. der Siplinger Nadeln bleibt dann nur ein etwa 2 km langer Rückweg zur Alpe Scheidwang über die Straße. Rechts sieht man unten unseren Parkplatz und oben drüber Sedererstuiben (Zacken) und Stuiben (Kuppe rechts davon). Auf den Stuiben hatte ich schon eine sicher ebenfalls sehr schöne Rundwanderung gefunden (mit kleiner Klettereinlage am Gipfel), die aber diese Jahr nicht mehr klappt. Wenn man da mal in irgendwelchen Schulferien freitags hingeht, kann man sich für abends zum Käßspatzen-Essen auf der Sennalpe Gerstenbrändle anmelden. Dann darf man auch (sicherheitshalber nochmal fragen) auf deren Parkplatz stehen (noch vor der Mautschranke) und kann von dort die Rundtour zum Stuiben unternehmen. Im Vergleich zum Parkplatz in Gunzesried endet die Wanderung dann mit 800 m weniger Teerstraße für die Kinder, dafür aber mit sicherlich leckerem Essen ;-)

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Wir sind recht schnell wieder vom Gipfel runter (wir mögen es ja nicht gerne so voll) Richtung Tennenmooskopf und haben uns in den Hängen im rechten Bild ins Gras gelegt und Rast gemacht. Mit dem tollen Bergpanorama und da es auf dem Autalweg keinen Verkehrslärm gibt, war es unglaublich friedlich und schön. Man könnte hier auch den Rest des Tages vor sich hin dösen...

Im linken Bild sieht man übrigens den Beslerkopf hinter dem Riedberghorn hervorragen. Von dort aus hatten wir im Frühjahr ja umgekehrt den Siplingerkopf so gerade noch sehen können. In der Vergrößerung kann man Beslerkopf und den Schafkopf daneben besser sehen.

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Wer mit Adleraugen zum Tennenmooskopf schaut, erkennt nicht nur die große Almwiese, über die wir nachher laufen, sondern auch den Grauen Stein mit Gipfelkreuz hervorlugen.

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Nochmal das Riedberghorn, das inzwischen den Beslerkopf verdeckt. Der Föhn setzte sich langsam durch und so wurden die Gipfel in Österreich immer klarer. Vor lauter schönen Ausblicken darf man nicht vergessen, auf den Pfad zu schauen, denn der wird runter zum Sattel auf einmal steil und an manchen Stellen mit kleinem Geröll rutschig.

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Wenn man mal links über den Grat lugt, sieht man die östlichen Felsriegel des Siplingerkopf.

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Der Abstieg zum Sattel im Rückblick. Ab dem Sattel ist man wieder alleine, fast alle sind nach rechts runter zur Wilhelminealpe. Links runter geht es nachher zurück zum Parkplatz, aber jetzt erstmal geradeaus zum Tennenmooskopf.

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Die Pfadspur ist anfangs nicht ganz klar zu erkennen, aber man geht einfach parallel zum Abbruch geradeaus und biegt dann mit ihm zusammen nach links ab, danach den Hang im rechten Foto hinauf. In der Vergrößerung erkennt man hinten den Pfad unterhalb der Zaunpfähle.

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Nochmal schnell ein Blick nach Süden auf den Hochvogel und zahlreiche andere Gipfel, dann kommt man über die Kuppe auf die große Wiese unterhalb des Tennenmooskopf, die man vom Siplingerkopf deutlich sehen konnte.

So wirklich verlaufen kann man sich hier nicht, wenn man weiß, in welche Richtung es prinzipiell geht. Wer sich einen Screenshot von unserer Google-Map mit den eingzeichneten Pfaden ausdruckt, erkennt vor Ort alles problemlos wieder. Wir hatten nur einen Screenshot vom Satellitenbild ohne Pfade und haben uns damit auch ohne Schwierigkeiten orientieren können.

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Von der Wiese hat man einen tollen Blick zurück auf den Siplingerkopf. Man kann nun entweder auf den Tennenmooskopf steigen (blauer Pfad), oder fast ohne Höhenmeterunterschied direkt zum Grauen Stein (roter Pfad) laufen. Der Tennenmooskopf ist nicht sondernlich spektakulär, aber wir sind über ihn gegangen, weil wir nach Studium der Karten dachten, dass man anders nicht zum Grauen Stein kommt (außerdem hätten die Kinder mir mit Sicherheit erzählt, dass der Gifpel eh schon traurig ist, weil er kein Kreuz hat, und erst recht, wenn ihn dann auch noch keiner besucht ;-)). Den roten Pfad haben wir erst auf dem Rückweg entdeckt. Wenn man ihn nehmen will, hält man nach rechts auf einen weiß leuchtenden toten Baum zu.

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Hinter der Baumgruppe mit dem toten Baum gibt es einen deutlichen Kuh-Trampelpfad, und nach 50 m hat man den Blick im rechten Foto. Der grün markierte Baum dient zum Vergleich mit einem Foto vom Rückweg weite runten. Wir sind auf dem Hinweg von links oben vom Tennenmooskopf runtergekommen.

Jetzt aber erstmal unser Hinweg über den Tennenmooskopf:

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Der Tennenmooskopf hat nur einen Messstein, also musste Florian Gipfelkreuz spielen! Wir dachten nach den Satellitenfotos, dass man an der Abbruchkante entlang zum Grauen Stein kommt. Man muss aber dem Zaun folgen und nach rechts unten in den Wald abbiegen. Geradaus geht es auf eine Felsnase, die zu beiden Seiten abfällt.

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Man geht einfach immer am Zaun entlang...

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..bis man auf die Wiese stößt, über die man direkt zum Grauen Stein laufen kann (vgl. Foto oben). Links oben beim blauen Pfeil gibt es tatsächlich einen Pfad, aber einfacher wäre es gewesen, etwas weiter unten den roten Weg zu nehmen. Den haben wir von hier aus aber nicht erkannt.

Schon aus dem Wald heraus hat man nach links einem spektakulären Blick auf den Grauen Stein (und merkt sich schon mal, dass man sich deshalb auf eine der beiden Bänke nicht setzen wird...). Den Blick verpasst man, wenn man über den roten Pfad herkommt.

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Der obere kurze Pfad ist spannender, verschwindet dann aber im Hang, durch den man etwas unangenehm runter auf den roten Pfad absteigen muss.

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Achtung: Nach diesem Gatter...

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...führt der Pfad überraschend ca. auf 2 m an den Abgrund heran, und da ist zum ersten Mal kein Zaun, kein Fels oder irgendwas. Eigentlich ungefährlich, aber nachdem die Kinder bisher auf den Wiesen so gut nebeneinander herhüpfen konnten, muss man aufpassen, dass sie es nach dem Gatter nicht weiter tun.

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Die Kraxelei unter dem Grauen Stein ist sehr kurz, aber die letzte Stufe ist ziemlich hoch und war für Florian nicht ganz einfach (der hat übrigens keine zwei linken Arme, ich muss nur einfach noch lernen, mit dem HDR-Modus unseres neuen Fotoapparats richtig umzugehen... Ohne ihn wäre allerdings der Sipplingerkopf im Gegenlicht oder Florian in der Unterbelichtung verschwunden). Wirklich gefährlich ist aber nicht das Kraxeln...

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...sondern das Ausruhen danach, zumindest auf der ersten Bank direkt am Gipfelkreuz. Die, auf die wir uns wegen des Fotos oben nicht setzen wollten! Der Balken, der als Rückenlehne dienen soll, ist ziemlich biegsam, und nach einem Blick über ihn (rechtes Foto) geht man lieber direkt weiter zur zweiten Bank, auf der die Kinder sitzen. Von dort aus dürfen die Kinder aber auch keinen Schritt mehr weiter gehen, denn da wird es immer schmaler und zu beiden Seiten abschüssig.

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Nur der Papa darf noch 2 m weiter zum Fotografieren! Der Graue Stein hat übrigens kein Gipfelbuch... Wir haben ja unseres schon auf dem Roten Stein untergebracht, aber vielleicht gibt's noch mehr Kinder, die gerne eins stiften würden? Wenn's jemand tut, dann schickt mir bitte eine kurze Mail (gerne mit Foto), damit ich den Text hier anpassen kann. Nicht, dass immer wieder jemand mit Buch hochläuft ;-)

Zwei uns bekannte Berge konnte man von hier schön sehen: Den Grünten mit Siechenkopf und Burgberger Hörnle (in der Vergrößerung erkennt man sogar das Grüntenhaus)...

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...und den großen Widderstein, den Ariane und ich erst vor ein paar Wochen vom Gipfel des Karhorn aus im eindrucksvollen Wechsel von Sonne und dunklen Wolken bewundert hatten. Zurück ging es dann über den roten Pfad.

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Der grün markierte Baum zum Perspektivenvergleich mit dem Foto von oben. Die Kinder laufen im rechten Foto zu weit links, weil wir erst später erkannt haben, wo es langgeht. Man kann aber auch jederzeit einfach nach rechts oben "durchbrechen", wenn man keinen Pfad findet, und kommt immer auf der Wiese vor dem Tennenmooskopf raus.

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Nach Überquerung der Wiese geht's auf demselben Weg zurück zum Sattel oberhalb der Wilheminealpe...

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...und von dort runter ins Tal zwischen Siplingerkopf und Tennenmoskopf.

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Der Gündleskopf wirkte in der Abendsonne wie gemalt. Rechts die östlichen Felsabbrüche des Siplingerkopfs.

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Der Pfad ist meist einfach zu laufen, wird aber immer wieder von kleinen Bächen und Felsstellen unterbrochen, wo es sehr rutschig war! Florian ist 3x fast hingefallen, Ariane einmal tatsächlich.

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Hinter der verfallenen Hütte geht es links den Hang herunter. Hier darf man sich von den vielen Rillen, die aussehen wie Pfade, nicht verwirren lassen.

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Hinter der Hütte finden sich rote Markierungen, so dass man sicher weiß, dass man hier richtig ist. Alles was gerade verläuft, ist nicht der Pfad. Der schlängelt sich nämlich den Hang hinunter.

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Bald schon erkennt man das Dach der Hirschgundalpe.

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Hinter der Hirschgundalpe verläuft der Fahrweg zum Parkplatz, den Steffi und Ariane genommen haben. Anfangs ein Wiesenweg...

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...dann im Wald ein geschotterter Weg. Laut Steffi zieht es sich bis zur ersten Kehre etwas, danach geht es ziemlich rasch ins Tal. Letzteres war auch mein Eindruck, nachdem Florian und ich hinter der ersten Kehre auf den Weg gestoßen waren. Wenn man im rechten Bild noch 20 m weiter geht, sieht man den Parkplatz, so wie im allerersten Foto oben.

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Wer es ab der Hirschgundalpe abenteuerlicher haben will, der biegt links ab und folgt im großen Bogen dem Weg runter zum Bach. Florian und ich wollten dort lang, um Florians schönen Stein von der Brücke beim Jägerhochsitz abzuholen, den er dort auf dem Hinweg deponiert hatte.

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Allein der Blick von unten auf die Felsabbrüche lohnt den Abstieg! Laut Vermessungsamts- und Kompasskarten müsste man jetzt über den Bach (was schon nicht ganz einfach war) und dem hier noch erkennbaren Pfad folgen. Ein paar hundert Meter weiter nach einem Waldstück verliert sich aber alles, was nach Spur aussieht, in einem matschigen, von Kühen zertrampelten Wiesenhang und man endet an einem Zaun ohne Gatter. Im Wald dahinter haben wir keinen Pfad mehr gefunden.

Also sind wir zurück und auf der rechten Seite des Bachs entlang in den Wald hinunter. Der ist dort recht licht und gut zu durchlaufen. Man stößt nach ein paar Minuten deutlich erkennbar auf einen Pfad (ebenfalls in den Karten vorhanden), der auf einer Höhenlinie nach Osten bis zum Fahrweg führt. Theoretisch hätte der nach links Richtung Westen runter ins Tal führen müssen, aber den Abzweig, wo der rauskommen sollte, hatten wir beim Aufstieg ja schon gesucht (um da nicht falsch abzubiegen) und nicht gefunden. Das war mir zu unsicher, also lieber nach rechts zum Fahrweg.
Hiervon gibt's keine Fotos, weil ich mich darauf konzentrieren musste, dass wir heil zurückfinden. Insgesamt natürlich ein Riesenumweg, aber wenn man genug Zeit hat, ist es hier unten am Bach richtig schön, und der Waldabstieg sowie der Pfad sind sehr spannend! Für Nachahmer ist es in der Google-Karte eingezeichnet.

Nach dem unerwünscht langen Rückweg haben wir dann die erste Gaststätte genommen, die am Weg lag, das "Goldenes Kreuz" in Gunzesried. Normalpreisig, sehr lecker! Schnitzel mit Gunzesrieder Käse überbacken, hmmm :-)

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Frank Steiner (Email)

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