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Besler (1679) und Beslerkopf (1655)
Juni 2012
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Ausgangspunkt: | Parkplatz am Riedbergpass, ca. 2 Stunden
Autofahrt vom Südwesten Münchens.
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Länge: | knapp 6.5 km mit 550 hm | ||||||
Unsere Zeit: | 6½ Stunden, davon aber fast 2 Stunden Pausen und Rast. Ohne
Schneefelder spart man ingesamt bestimmt nochmal
½ Stunden, denn dort sind wir sehr langsam und vorsichtig gegangen.
Die Etappen zur
besseren Einschätzung (ohne Pausenzeiten zwischen den Etappen):
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Alter unserer Kinder: | 7¼ und 9¼ | ||||||
Schwierigkeit: ![]() |
Insgesamt eine nicht sehr anstrengende Wanderung. Von der Schönbergalpe bis zum Beginn
des Mini-Klettersteig sind es gerade mal 1.5 km und 300 hm, der Steig selbst könnte
höchstens für jüngere oder von der Griffhöhe her kleinere
Kinder mühsam sein. Auch der Beslerkopf lässt sich ohne
großen Aufwand noch mitnehmen. Nur der letzte Kilometer von der Schönbergalpe zum
Parkplatz ist etwas unangenehm, weil man da nochmal ca. 80 hm überwinden muss, wenn man
die Wanderung gefühlt eigentlich schon beendet hat.
Vom Parkplatz bis zur Schönbergalpe läuft man kurz auf der Straße und
unschwierig auf einem Fahrweg. Nach der Alpe beginnt der kleine Waldpfad, der stellenweise
steil und steinig, insgesamt aber sehr gut zu laufen ist. Durch den Restschnee und die
Schmelzwasserbäche wurde es im oberen Teil aber sehr matschig und unangenehm
rutschig. Die kleinen Schneefelder waren aufwärts noch ok, abwärts wegen des
Gefälles aber sehr unangenehm. Obwohl ich wieder versucht habe, Stufen für die Kinder
in den Schnee zu treten, sind sie im Abstieg 2-3x ausgerutscht. Die längeren Schneefelder
vor und unterhalb der Besler-Felswände waren da angenehmer, weil sie nur waagerecht
gequert werden mussten. Dafür war hier der Hang an manchem Stellen ziemlich steil und ein
Abrutschen wäre nicht ganz ungefährlich gewesen. Aber das kräftige Reinkanten mit meinen
großen Wanderschuhen ging hier hervorragend (nur meine Knie waren hinterher anderer
Meinung ;-)) , so dass die Kinder mit ihren viel kleineren
Schuhen immer eine gute Auftrittsfläche hatten und hier nie gerutscht sind. Durch Matsch
und Schnee waren die Anforderungen an die Trittsicherheit der Kinder insgesamt doch sehr hoch.
Wer den Schnee vermeiden will, der kann entweder von Süden her über die Gundalpen
oder die Freyburger Alpe zum Besler wandern, muss dann aber viel mehr langweiligen Fahrweg in
Kauf nehmen und verpasst den tollen Blick auf und den schönen Pfad unterhalb der
Felswände des Beslerkopf. Oder man wartet sicherheitshalber bis Juli. Schneefrei
dürfte der Pfad im oberen Bereich problemlos zu laufen sein, was man so an den kurzen
Stücken ohne Schnee sehen konnte. Hier
kann man auf der Webcam mit dem Wegkreuz den Besler in der Mitte ganz hinten
hervorlugen sehen, der höchste Zacken links ist der Besler selbst. Wenn man durch die
Uhrzeiten blättert, findet man mit Sicherheit eine Beleuchtung, wo man unterscheiden
kann, ob die hellen Flecken Schnee oder nur von der Sonne beschienene Hänge sind. Anfang
Juni waren die Schneefelder jedenfalls eindeutig als solche zu erkennen (wir haben die Webcam
aber erst hinterher entdeckt :-)).
Der Klettersteig ist anders als die Kletterstelle am Kofel sehr ausgesetzt und
das umso stärker, je höher man kommt. Kinder und nicht schwindelfreie Erwachsene
sollten hier auf keinen Fall ohne Ansicherung hochsteigen. Die
verhindert allerdings nur den
Absturz, ein paar Meter über den Fels zurückrutschen und sich dabei böse Verletzungen
zuziehen kann man wegen der teils großen Abstände der Verankerungen immer noch.
Auch darum sind spätestens hier stabile Schuhe mit griffigen Sohlen Pflicht.
Ariane und Florian konnten sich an den steileren Stellen wegen mangelnder
Körpergröße und Kraft nicht wie
Erwachsenen einfach am Stahlseil entlang "hochziehen", sondern sind mit Händen und
Füßen den Fels entlanggeklettert. Das haben sie aber alles alleine geschafft, nur
das Umsetzen der Karabiner hat Steffi ab und zu für Florian übernommen, wenn er
nicht so gut hinkam. Es ging also sehr gut, aber wer noch nie mit Kindern irgendwo gekraxelt
ist, sollte vielleicht nicht
gerade hier einsteigen, sondern das Klettern und den Umgang mit einer Ansicherung zuerst auf
dem Kofel ausprobieren. Wer dort keine Probleme hat, sollte auch hier hochkommen.
Wer
unter Höhenangst leidet, kann den Klettersteig auf dem dem leichten Pfad auf der
Rückseite des
Besler (unser Rückweg) problemlos umgehen und auch den Gipfel entspannt genießen.
Der
ist so groß, dass man sich nie in die
Nähe der zu drei Seiten meist senkrecht und teils unerwartet abfallenden
Felsabbrüche begeben muss. Weiter
zum Beslerkopf gehen
aber besser nur die Schwindelfreien. Der Pfad dorthin ist anfangs unschwierig, da er immer
einige Meter
vom Abbruch entfernt verläuft. Kurz vor dem Beslerkopf gibt es dann eine
ausgesetzte Stelle, gefolgt von einem kurzen, problemlos zu laufenden Wiesengrat, an dem es
aber zu beiden Seiten runtergeht, so dass der optische Halt fehlt. Auf einer Seite blickt man
zudem sehr weit den steilen Hang hinunter. Der Schlussaufstieg ist ein wenig kraxelig aber
nicht ausgesetzt, nur der Gipfel
selbst ist recht klein und bricht zu drei Seiten hin senkrecht ab, so dass man mit Kindern
hier oben sehr vorsichtig sein muss.
Bitte beachtet die Gefahrenhinweise.
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Attraktivität: | Außer dem einen Kilometer zwischen Parkplatz und Schönbergalpe (250 m Straße, 750 m Fahrweg) ist hier alles richtig schön. Und selbst auf diesem Kilometer sind die Ausblicke auf die Felswände von Besler und Beslerkopf und die steilen Hänge darunter so beeindruckend, das der Weg einen nicht nervt (nur auf dem Rückweg, wenn man schon müde ist). Der Pfad bis zum Klettersteig ist schön klein und man möchte sich alle paar Meter im Kreis drehen, um nur ja keinen tollen Blick die Felswände hoch, an ihnen entlang oder runter ins Tal zu verpassen. Man kommt hier schon auf die Höhe der Baumgrenze und steigt daher auf dem Nordhang durch abwechslungsreiche Vegetation mit Latschenkiefern im oberen Teil. Den Klettersteig fanden unsere Kinder beide super! Ähnlich steil wie die letzte Stelle am Kofel, aber dort war's ja gleich wieder vorbei. Hier hat man nicht nur mit ca. 40 hm viel mehr zu erklimmen, es ist auch viel viel spannender, da man einmal schräg durch die ziemlich steile Felswand quert und immer wieder einen freien Blick nach unten hat. Auch wenn man nur 30 m runterschaut, von oben sieht das ja gleich ganz anders aus als von unten, und so hat man hier viel mehr das Gefühl, "in echt" zu klettern. Der Gipfel ist dann wunderbar zum Ausruhen geeignet und bietet viele schöne Ausblicke. Wenn's einem bis hierher Spaß gemacht hat und man noch nicht völlig erschöpft ist, sollte man den Beslerkopf unbedingt noch mitnehmen. Der kleine Pfad dorthin ist schön, wird zum Ende hin aufregender mit dem Grat und der ausgesetzten Stelle, und man hat die ganze Zeit zur Abwechslung mal den tollen Fernblick nach Süden. Der Beslerkopf fühlt sich viel mehr wie ein echter Gipfel an, da er so klein und steil ist. Die Ausblicke sind wunderschön und nochmal etwas anders. Der Beslerkopf ist nicht ausgeschildert und wir waren ab dem Abzweig vom Besler ganz alleine unterwegs. Auf dem Besler dürfte es hingegen im Sommer ziemlich voll sein, denn die Tour taucht in jedem Buch mit Kindertouren im Allgäu auf und wurde jetzt auch vom deutschen Wanderinstitut als "Premiumweg" zertifiziert. Wer es also ein bisschen ruhiger mag, geht wenn möglich eher unter der Woche oder sucht sich etwas trüberes Wetter. Regnen sollte es aber nicht, weil dann der Steig und die Pfade sicher unangenehm rutschig sind. | ||||||
Info: | Auf der Webseite der Grasgehrenhütte kann man im Zweifel nachfragen, ob der Besler schon begehbar ist. Dort gibt es auch unter "Aktuelles" zwei Webcams von den Skiliften. Solange man darauf noch Schnee sieht, ist der Besler an der Nordseite garantiert noch nicht frei. |
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Wenn man von der B19 kommt, hat man kurz vor dem Riedbergpass einen deutlichen Blick auf den Besler und erkennt sogar die Linie des Klettersteigs. Geparkt haben wir nicht auf dem großen Parkplatz am Pass selbst, sondern auf einem kleineren 300 m weiter, um uns den Fußmarsch zu sparen.
250 m muss man noch an der Straße entlang, dann geht es links rein zur Schönbergalpe. Bis dorthin muss man noch 750 m über einen nicht so spannenden Fahrweg, aber der Ausblick in die wunderschöne Landschaft entschädigt dafür. Das linke Gipfelkreuz ist der Besler, den man ab der SChönbergalpe nicht mehr sehen kann, das rechte der Beslerkopf. Was die kleinen Feuer zu bedeuten hatten, haben wir nicht herausgefunden, aber den Rauch treffen wir nachher nochmal.
An der Schönbergalpe gibt es mehrere Abzweige. Man muss rechts an der Alpe vorbei dem Weg weiter folgen, bis der kurz vor der kleinen Baumgruppe aufhört, dort wo die Autos parken.
Ich mische hier ein paar Fotos vom Rückweg mit rein, weil man auf dem Hinweg gegen die Sonne Vieles nicht schön fotografieren konnte. Z.B. den Beslerkopf von der Schönbergalpe aus gesehen. Hier sieht man schon, dass man vom Gipfelkreuz aus nicht zu weit rumhüpfen sollte.
Nach dem Stellplatz der Autos aus dem vorigen Bild beginnt der kleine Pfad, der sich abwechselnd durch Wiesen und kurze Waldstücke schlängelt. Man sollte immer wieder mal in alle Richtungen schauen, die Ausblicke sind toll!
Immer wieder lugt der Beslerkopf zwischen den Bäumen hervor, mit ganz scharfen Augen kann man die runde Stiftungs-Tafel erkennen. Auf dem Rückweg flogen 4 Raben krächzend um den Gipfel herum, auf der Vergrößerung sieht man leider nur einen.
Der Restschnee hatte einen Teil des Pfads in einen schlammigen Acker verwandelt und oft genug sind wir durch einen kleinen Schmelzwasserbach gelaufen. Auch einige Schneefelder mussten wir hier durchqueren, die auf dem Rückweg abwärts viel unangenehmer waren.
Wir sind gerade noch rechtzeitig durch den Hang gekommen, dann stiegen auf einmal so dicke Rauchschwaden aus dem Tal hoch, dass man zeitweise den Beslerkopf gar nicht mehr sehen konnte.
Nach einem kurzen Aufstieg durch eine Felsscharte die nächsten Schneefelder, die teilweise bis zu 1 m dick waren. Hier konnten wir bis zum Besler schauen und uns bei einer Rast überlegen, ob wir uns über die Schneefelder trauen. Wir haben nämlich immer wieder mal andere Wanderer ein bisschen rutschen sehen. Man könnte den Schnee vollständig vermeiden, wenn man von der Gundalpe östlich zum Klettersteig geht. Der Aufstieg über die Gundalpen ist aber länger mit mehr langweiligem Fahrweg, und vor allem verpasst man diesen wunderschönen Blick auf den Nordhang, der uns seit dem Parkplatz begleitet hat.
Wer den Klettersteig umgehen will, kann rechts hoch und über die Südseite des Besler unschwierig zum Gipfel laufen. Zum Klettersteig geht's unterhalb der Felswand nach links rüber.
Die Schneefelder vor dem Abzweig waren teilweise ziemlich steil (rechts vom Wegweiser aus zurück fotografiert). Ich bin hier vorgegangen und habe mit den Schuhen tiefe Stufen in den Schnee gestapft, auf denen die Kinder möglichst waagerecht treten konnten. Auf die Weise sind sie problemlos drüber gekommen.
Der Wegweise stand auf unserem Hinweg noch, auf dem Rückweg war er umgekippt. Rechts der Aufstieg zum Gipfelpfad auf der Südseite. Auf dem Rückweg sind wir nicht hier runtergestiegen, sondern in einer großen Serpentine nach links drumherumgelaufen.
Auch die Schneefelder unter dem Besler ließen sich mit Vorgestapfe gut überwinden. Abrutschen sollte man hier nicht unbedingt, der Hang wird zum Klettersteig hin immer steiler, wie man im nächsten Bild sieht.
Nach oben ist es allerdings noch steiler :-) Die obere, hier im Foto waagerecht verlaufende Bewuchslinie ist der Steig durch die Felswand.
Am Wegweiser geht's los. Der Klettersteigwegweiser befindet sich nicht an dem Pfahl bei den anderen, sondern "liegt" in der Wiese. Gerade als wir die Gurte anlegten, stiegen ein paar andere Wanderer hoch, so dass wir schon mal einen Eindruck bekamen. Da der Steig anders als die 10 m auf dem Kofel stark ausgesetzt an der Wand entlang läuft, sollten Kinder und nicht schwindelfreie Erwachsene hier auf keinen Fall ohne Ansicherung hochgehen. Je weiter man hier hochsteigt, desto näher führt der Steig an die Abbruchkante heran, das sieht man gleich noch gut.
Steffi ist hier trotz ihrer Höhenangst ohne allzu große Probleme durchgekommen, auch weil die Ansicherung die Sorge um die Kinder enorm reduziert und man deshalb entspannter ist. Ein bisschen Trainingseffekt ist sicher auch dabei, denn wir sind ja in der letzten Zeit immer wieder einige ausgesetzte Passagen gelaufen.
Geklettert ist Florian alles alleine, Steffi hat ihm nur manchmal die Seile umgesetzt, wenn er nicht gut hinkam.
Der oberste Teil, wenn man um die Felsnase herum muss, ist am stärksten ausgesetzt. Das sieht man...
...hier am besten. Ariane testet vor dem Losklettern ihr Material :-)
Für mich war Spalt gleich zu Beginn zu schmal, ich musste rechts über den Felsrand, wo auch Ariane im linken Bild halb draufklettert. Florian ist da durch gegangen, darum konnte man ihn in der Passage von unten gar nicht sehen :-)
Nach dem Spalt wird es kurz flacher, dann kommt diese schräge, leicht rutschige Felsplatte. Um sich hier am Stahlseil entlang "hochzuziehen" braucht es etwas Kraft, darum sind die Kinder einfacher die Platte hochgekraxelt.
Ariane an der ausgesetztesten Stelle neben der letzten Felsnase. Dieser Teil ist zwar steil, aber sehr gut zu klettern, der Fels hat gute Stufen und ist sehr griffig.
Blick von dieser Stelle nach unten, recht zurück auf den Steig.
Neben der Felsnase ist es noch steil, dann wird es (rechtes Bild) flacher und der Steig ist vorbei. Schade, der hatte die genau die richtige Schwierigkeit für die Kinder und hätte gerne noch langer sein dürfen. Beiden hat es großen Spaß gemacht!
Der Gipfel bietet enorm viel Platz, so dass man auch in großer Gesellschaft nie gezwungen ist, sich nah an den Rand zu begeben. Das sollte man auch nicht unvorsichtig tun...
...denn es bricht zu allen Seiten hin ähnlich steil ab wie hier über dem Klettersteig. Rechts die obere Gundalpe, über die man auf weniger spannendem Weg zum Besler kommt. Dafür viel früher schneefrei.
Von hier aus konnten wir zwei Wanderungen vom letzten Jahr sehen: Richtung Oberstdorf (in der Vergößerung sieht man die Sprungschanzen am rechten Rand) liegt genau in der Bildmitte das Rubihorn (vor den schneebedeckten Gipfeln), hinter dem sich die Gaisalpseen verstecken. Am linken Bildrand Tiefenbach, wo wir gestartet sind. Die roten Dächer in der Mitte zwischen Tiefenbach und Rubihorn werden wohl die Gaisalpe oder die untere Richteralpe sein.
Und nach Nordosten sehr markant der Grünten. In der Vergrößerung erkannt man sehr gut die Felsspitze des Burgberger Hörnle und den bewaldeten Siechenkopf rechts dahinter sowie das Grüntenhaus.
Nach Süden und Nordwesten hingegen lauter schöne aber uns unbekannte Gipfel. Weil ich aber dachte, dass man Richtung Norden vielleicht den Siplinger Kopf sehen könnte, auf den wir auch mal wollen, hab ich mich mal schlau gemacht. Man sieht rechts in der Mitte das Riedberghorn, der Siplinger Kopf versteckt sich dahinter. Vom Beslerkopf aus kann man ihn dann allerdings links hervorlugen sehen!
Der Rückweg über die Südseite ist schön und recht einfach.
Am Wegweise muss man rechts hoch, dann muss man sich entscheiden, ob man zurück gehen oder den Beslerkopf noch mitnehmen will. Der ist gar nicht ausgeschildert.
Bei Schnee empfiehlt es sich, nicht den direkten Weg abzusteigen, den er wird nach unten immer steiler. Links unten sieht man übrigens den Wegweiser schon liegen. Vielleicht hat den jemand, der den direkten Weg runter ist, als letzten Halt benutzt und dabei umgeworfen.
Wir sind jedenfalls erstmal dem schmalen Pfad in Richtung Beslerkopf gefolgt.
Nach 50 m kann man das Gipfelkreuz in der Ferne (bzw. in der Vergrößerung ;-)) schon erkennen. Florian hat hier allerdings beschlossen, dass er keine Lust mehr hat und lieber mit Steffi gemütlich im Schatten der großen Fichte liegen will. Nach einer Woche Pfadfinderlager mit Mitternachts-Zapfenstreich verständlich :-) Bei dem schönen Ausblick und in absoluter Ruhe (die fürchterlichen Motorräder vom Riedbergpass sind unterhalb des Grats nicht zu hören) könnte man hier in der Tat stundenlang friedlich vor sich hin dösen.
Also sind Ariane und ich alleine weiter und erstmal auf den kleinen Gipfel, von dem aus man einen tollen Ausblick in beide Richtungen hat, zum Besler und zum Beslerkopf. In der Vermessungsamtskarte hat der keinen Namen, aber kürzlich schrieb mir Roberto Maschio: "Der kleine namenlose Gipfel zwischen Besler und Beslerkopf heißt Beslergrat."
Man sieht von hier aus schon den kleinen Grat unterhalb des Beslerkopfs, den man überqueren muss. Problemlos zu laufen, aber man erkennt, wie steil es daneben abfällt.
Der Weg ist erstmal ungefährlich und immer weit genug vom Rand entfernt. Dann kommt eine kurze etwas ausgesetzte Stelle...
...neben der es steil runter geht, und danach der Grat. Auf dem muss man schon absichtlich blöd stolpern, um vom Pfad abzukommen, aber wer unter Höhenangst leidet, hat hier evtl. Probleme, weil es zu beiden Seiten abfällt und man keinen "optischen Halt" mehr hat.
Runterrutschen will man vom Grat lieber nicht. Der Schlussaufstieg zum Beslerkopf ist unproblematisch...
...weil man (hier links beim Rückweg) immer durch ein paar Felsbrocken vom Abgrund getrennt ist. Der Gipfel selbst ist allerdings sehr klein und fällt zu drei Seiten hin steil ab. Ich hab blöderweise vor lauter Aufpassen, dass ich beim Fotografieren nicht irgendwo in den Abgrund trete, gar kein richtiges Foto vom Gipfelplateau gemacht. Etwas unterhalb des Gipfelkreuz kann man auf und neben dem Pfad aber auch gut zu Mehreren sitzen. Wer die Stiftungstafel lesen will, muss sich ein wenig wagemutig am Baum nördlich des Kreuz abstützen und Richtung Abgrund lehnen. Darunter gibt's aber nochmal einen kleinen Vorsprung, bevor es endgültig abbricht.
Da hinten lugt jetzt der Siplingerkopf hervor, vor dem Berg mit dem Schneefeld ganz im Hintergrund. Im rechten Foto der Rückblick auf den Beslergrat. Unterhalb erkennt man deutlich die Linie des Aufstiegspfads.
Der Schafkopf, der nur von echten Kletterern bestiegen werden kann. Nach einem Gipfelbucheintrag haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Dabei ist es leider etwas nervig, dass man am Schluß von der Schönbergalpe noch mal ca. 80 hm zum Parkplatz hochsteigen muss...
...aber dafür hat man abends noch mal einen ganz anders beleuchteten Blick auf die Felsen. Das rechte Foto ist von der Straße zwischen Reichenbach (wo wir wieder am Moorbad essen waren, siehe Gaisalpseen) und Schöllang entstanden. Das ist auch ungefähr der Ausschnitt, den man auf der oben erwähnten Webcam sieht, dort nur leider etwas kleiner.
Last modified: Tue Apr 3 14:56:28 CEST 2018
Gefahrenhinweis/Haftungsausschluss: Bei vielen der vorgestellten
Wanderungen gibt es durchaus ausgesetzte und
gefährliche Stellen. Die Wege sind teilweise in schlechtem Zustand, und
die Gefahr eines Absturzes besteht bei schmalen Pfaden am Hang
immer. Typische Gefahren wie Steinschlag oder schlechtes Wetter sind zudem
in den Bergen jederzeit vorhanden. Wir bemühen uns, in der Darstellung
jeder Wanderung zu vermitteln, wie anstrengend und gefährlich sie
aus unserer persönlichen Sicht war und wie gut unsere Kinder damit zurecht gekommen
sind.
Trotzdem übernehmen wir natürlich für keine der
vorgestellten Wanderungen eine Garantie für die Richtigkeit der
Darstellung, für die Ungefährlichkeit oder die Eignung für
andere Kinder als unsere eigenen. Jeder wandert auf eigene Gefahr und auf eigene Verantwortung und
muss vor Ort selbst entscheiden, ob die vorgestellten Routen gefahrlos zu
begehen sind oder nicht.
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