Leichter Klettersteig für Kinder und Anfänger im Altmühltal: Oberlandsteig (Konsteiner Klettersteig)
Oberlandsteig (Konsteiner Klettersteig)
April 2012, Januar 2014
Ausgangspunkt
Parkplatz beim Dohlenfelsen neben Konstein, ca. 1¾ Stunden Autofahrt vom Südwesten Münchens.
Google-Map
Länge
ca. 3 km mit ca. 100 hm
Unsere Zeit
7 Stunden mit nachträglicher und erneuter Querung der 1. Wand (Hinweise bzgl. der Zeiten). Das Kraxeln und die Wandquerungen kosten mit noch nicht so geübten Kindern eine Menge Zeit, und die sollte man auch mitbringen, damit man alles ganz in Ruhe ausprobieren und sich zwischendurch genügend ausruhen kann.
Die Etappen zur besseren Einschätzung (ohne Pausenzeiten zwischen den Etappen):
  • Parkplatz bis zur ersten Wandquerung: 1½ Stunden
  • Querung 1. Wand mit Ariane: 45 Minuten
  • Querung 2. Wand mit Ariane und Florian : 50 Minuten
  • Ende der 2. Wand bis zum Waldweg hinter den letzten kleinen Felsen: 45 Minuten
  • Ins Tal und über den breiten Weg bis zur Treppe: 20 Minuten
  • Von der Treppe auf den roten Pfad und zurück zur 1. Wand: 10 Minuten
  • Querung 1. Wand mit Steffi: 20 Minuten
  • Von dort zurück zum Parkplatz: 10 Minuten
Alter unserer Kinder
6 und 8 Jahre
Schwierigkeit
Diese Tour ist ein perfektes Bindeglied zwischen Wanderung und Klettersteig. Für eine Wanderung schwierig, für einen Klettersteig leicht. Wenn die Kinder gerne kraxeln und auf Touren wie dem Leonhardstein, Kofel oder Besler Freude hatten, ist der Oberlandsteig perfekt für ein erstes kleines Klettersteigerlebnis! Durch die vielen unabhängigen Abschnitte kann man jederzeit abbrechen oder mal eine Kraxelei auslassen. Für die Wandquerungen ist allerdings eine entsprechende Körpergröße nötig, wobei man die zweite Wand auch begehen kann, wenn man eigentlich zu klein ist (s.u.).
Zustieg:
Der gesamte Steig hat vielleicht 100 hm, davon legt man um die 80 beim Zustieg zum ersten kleinen Kraxelfelsen zurück, den man nach 450 m ab dem Parkplatz erreicht (davon 350 an der Straße entlang).
Klettersteig:
Der Oberlandsteig besteht aus zwei parallel verlaufenden Pfaden. Der blaue Pfad führt über alle Kletterfelsen, der rote Pfad umgeht sie bis auf den ersten, nicht sehr schwierigen. Nur an einer Stelle gibt es auf dem roten Pfad zwei kurze drahtseilgesicherte Passagen über Felsstufen, ansonsten ist er ein unschwieriger Waldpfad. Man kann immer wieder zwischen rotem und blauem Pfad hin und her wechseln, so dass man jede Felsstelle auf dem blauen Pfad erstmal versuchen kann. Wenn es zu schwierig ist, geht man einfach ein kurzes Stück zurück auf den roten Pfad und hinter dem Felsen wieder auf den blauen.
Die erste Felsstelle auf dem blauen Pfad ist direkt die schwierigste und wird auf anderen Seite mit Stufe II der UIAA-Skala bewertet. Ariane hatte kein Problem damit, Florian haben wir mit Hilfe meines Karabinerseils dann doch lieber nachgesichert (inzwischen besitzen wir ja das Edelrid-Nachsicherungsset, das wäre hier ideal gewesen). Wenn die Kinder noch gar keine Kraxelerfahrung haben, ist die Stelle eher zu schwer. Wer aber z.B. schon auf dem Leonhardstein/Kofel/Besler war, sollte hier auch klarkommen. Aufpassen muss man aber oberhalb, dass man als Rucksackträger nicht abgedrängt wird und wieder runterfällt.
Alle folgenden Felskraxeleien sind leichter und liegen so im Bereich Leonhardstein/Kofel. Wer bisher noch nicht gekraxelt ist, kann das hier gut üben. Drahtseile gibt es bis zu den Wänden keine, kleinere Kinder kann man ggfs. selbst von unten ein bisschen absichern. Ausgesetzt ist es hier nirgendwo.
Das ändert sich bei den Wandquerungen. Die erste verläuft ca. 15m über dem Boden und beginnt mit der schwierigsten Stelle, wenn man auf Stahlstiften außen um den Felsen herum muss und dabei einen fast senkrechten Tiefblick hat. Wer das hinkriegt, schafft auch den Rest der ersten und die zweite Wand, ansonsten kann man hier noch problemlos wieder umkehren. Obwohl Steffi ja ein bisschen Höhenangst hat, hat sie die Wände beide gut gemeistert.
Florian war für die erste Wand schlicht zu klein. Nicht bzgl. Alter oder Kraft, sondern von der Griffhöhe her. Er kam dort, wo man um den Fels herum muss, nicht ans Seil. Da auch die Abstände zwischen den Stiften hier recht hoch sind und man eben direkt in den Abgrund schaut, bekam er richtig Angst und so sind wir mit ihm zurückgegangen (im Januar 2014 hat er die Stelle dann geschafft, musste aber auf Reibung klettern, da er mit 152cm Reichweite immer noch zu klein war).
Die zweite Wand wollte er dann unbedingt versuchen und hat es mit viel Armkraft auch geschafft. Mit welcher Technik, erkläre ich unten an den Fotos. Die zweite Wand ist weniger hoch und ausgesetzt, zudem kürzer, aber nicht unbedingt einfacher. Hier war das Seil selbst für Ariane stellenweise zu hoch, aber man sieht auf den Fotos, wie die Kinder das trotzdem gut hinbekommen können. Das schwierigste an der zweiten Wand war eigentlich der fast senkrechte Abstieg, denn runter ist es ja immer viel schwieriger als rauf.
Abstieg:
Direkt nach der 2. Wand folgt noch eine kurze Kraxelei, dann kann man entweder auf den roten Pfad absteigen, über ihn bis zur ersten Wand zurückgehen (dann bekommt man noch die einzigen spannenden Stellen des roten Pfads mit) und von dort direkt zum Parkplatz absteigen. Oder man folgt dem Pfad über ein paar letzte, sehr einfache Felsstellen weiter, bis man im Tal landet. Von dort geht es entweder weiter zum Aichaer Teil des Oberlandsteigs oder bequem über den Fitnesspfad am Waldrand entlang zurück.
Schwierigkeit
Griffhoehe C im Schall-Klettersteigatlas (Bewertungsskala). Das halte ich aber für übertrieben, insbesondere im Vergleich mit den B/C-Stellen am Norissteig. B/C ist darum meines Erachtens realistischer.
Topografie als PDF zum Ausdrucken (bitte Hinweise bei "Sonstiges" beachten). Sie stammt aus unserem Klettersteig-Atlas Deutschland, 2. Auflage, April 2012, Schall-Verlag, ISBN: 978-3-900533-71-7.
Die Einbindung hier erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Schall-Verlags für den privaten Gebrauch. Bitte verbreitet die Topo daher nicht im Internet weiter, sondern nutzt sie nur für euch selbst!
Ausrüstung
  • Klettersteigset. Wir waren Anfang 2012 noch ohne Falldämpfung unterwegs (gab's für Kinder damals noch nicht). Das geht hier zwar auch, aber nachdem heutzutage KS-Sets für Kinder online schon für 80 Euro zu bekommen sind, würde ich das allen Familien empfehlen.
  • Helm: auch schon vor den Wänden! Beim Felskraxeln kann man sich den Kopf nicht nur beim Fallen anstoßen, und an der IIer-Stelle habe ich kleine Steine losgetreten, als Steffi und Florian noch unten standen.
  • Handschuhe: empfehlenswert
  • Nachsicherungsset: bei kleineren oder unerfahrenen Kindern, mit 200cm-Bandschlinge zur Eigensicherung
  • Rastschlinge: unnötig. Aber hier kann man sehr gut in Bodennähe mal das Reinsetzen üben! Das kostet Kinder anfangs Überwindung.
  • Schuhe mit stabilen Sohlen (wegen der Stahlstifte)
(→ Nachsicherungsset) An der IIer-Stelle sollte man kleinere oder kraxel-unerfahrene Kinder nachsichern. Das geht (siehe Fotos) von ganz oben, so dass man auch die abdrängende Felsnase gesichert überwinden kann.
Eignung für Kinder
Perfekt für kraxelfreudige Kinder, da man sich zwischen den einzelnen Felsen bzw. Wänden erholen und im Wald spielen bzw. jederzeit die Tour abbrechen kann.
Ariane konnte alle Teile alleine bewältigen, Florian die Felskraxeleien auch. Für die erste Wand braucht man aber eine Griffhöhe von ca. 160 cm. Für die zweite Wand sogar noch mehr, aber die lässt sich auch überwinden, wenn man nicht ans Seil kommt (siehe Fotos). Die erste möglicherweise auch, aber das haben wir mit Florian dann nicht mehr probiert. Wer Kinder in der Größe dabei hat, kann also überlegen, die erste Wand auf dem roten Pfad zu umgehen und bei erfolgreicher Bewältigung der zweiten Wand die erste danach noch zu versuchen.
Vorbereitung/Vergleich:
Wer noch gar keine Erfahrung mit Felskraxeleien hat, kann die auch hier sammeln. Nur die IIer-Stelle ist dann vielleicht etwas zu schwierig, außer man kann nachsichern. Ansonsten wäre der Leonhardstein die perfekte Vorübung.
Wer allerdings noch nie mit Ansicherung unterwegs war, sollte das vorher woanders mal üben, z.B. beim Kofel, wo man zu Beginn in Ruhe ein bisschen mit den Karabinern rumprobieren kann und nicht wie hier direkt in die schwerste Passage muss. Für weiter nördliche wohnende Familien ist vermutlich auch der Bambini-Klettersteig bei Hersbruck dafür geeignet, den wir aber selbst nicht kennen.
Sonstiges:
  • Die Topographie schickt einen von der anderen Seite durch die erste Wand. Davon würde ich aus 2 Gründen abraten: Erstens wird man über den blauen Oberlandsteig eindeutig von Westen her in die Wand geleitet und die wenigen anderen Begeher waren in derselben Richtung unterwegs. Zweitens würde man, wenn man der Topographie-Richtung folgt, auf die schwierigste Stelle der Wand erst zum Schluss treffen! Und dann hätten wir mit Florian wieder umkehren und alles wieder zurückgehen müssen! Ich rate also dringend dazu, die Wände in derselben Richtung zu absolvieren wie wir.
  • Der Steig geht ja noch weiter, aber der Aichaer Teil ist nochmal ziemlich lang und kostet mit Kindern wegen der Kraxeleien einiges an Zeit (wir haben 5 Stunden benötigt). Wer diesen Teil vollständig (und nicht nur die Kraxeleien am Anfang) begehen will, macht mit Kindern vielleicht besser 2 Ausflüge draus.
  • Wegen der niedrigen Lage ist der Steig ein guter Kandidat für den Winter. Die Schneelage kann man ganz gut auf den Webcams von Eichstätt überprüfen.
  • Achtung: Es gibt im Frühjahr immer wieder Sperrungen wegen Vogelbrut, was aber wohl meistens die Kletterfelsen und nicht den Steig betrifft. Auf der Felsinfo-Seite des DAV ist das leider nicht sehr übersichtlich zu finden. Am besten klickt man auf die Karte auf das Gebiet "Südlicher Frankenjura" und schaut dann links oben bei "News aus der Region". Besser geht's auf der Seite des DAV Eichstätt unter "Naturschutz - Aktuelles". Unter dem Menüpunkt "Über uns - Vorstand" findet man auch die Email des Naturschutzreferenten, falls man bei der Beschreibung der gesperrten Felsen nicht sicher ist, ob das den Oberlandsteig betrifft oder nicht.
Bitte beachtet die Gefahrenhinweise.
Attraktivität
Unsere Kinder lieben das Klettern und daher war diese Tour ein absolutes Highlight! Man muss natürlich Freude an Kraxeleien haben, denn wenn man die alle umgeht, bleibt nur ein recht kurzer und unspektakulärer Waldpfad übrig. Wir sind bei jeder Gelegenheit, die uns der blaue Pfad angeboten hat, über die Felsen statt drumherum. Wenn man schon auf anderen Klettersteigen war, sind die Wandquerungen vielleicht nicht mehr so eindrucksvoll. Aber für uns war's das erste Mal auf Stahlstiften und in dieser Höhe durch eine Wand, und dementsprechend ein spannendes Erlebnis. Auch Florian, der die erste Wand ja auslassen musste, hatte in der zweiten richtig viel Freude und war hinter unglaublich stolz, die bewältigt zu haben! Wir hatten alle vier einen wunderschönen Tag!
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Die Bilder wachsen ein bisschen mit, ein großes Browser-Fenster lohnt sich also.
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Ja ja, zugegeben, wir sind hier nördlich von München, aber eine eigene Seite dafür lohnt nicht ;-)

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Wenn man ein bisschen abkürzen will, kann man vom Parkplatz aus direkt den Hang links neben dem Dohlenfelsen hochsteigen. Dann verpasst man aber den ersten, noch einfachen Kletterfelsen, an dem man gut prüfen kann, wie fit die Kinder im Klettern sind. Daher sind wir auch nach links über die Straße zum Anfang des Oberlandsteigs gegangen.

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In der Vergrößerung sieht man zwei echte Kletterer in der Wand hängen. Kurz hinter dem Ortsschild geht es an der ersten Straße rechts rein.

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Nach dem Wiesenhang kommt die erste Kletterstelle, die auch zum roten Pfad gehört. Sie ist nicht sehr steil und war auch für Florian mit seiner Größe problemlos zu meistern. Solche Stellen findet man auch am Leonhardstein.

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Immer wieder überraschend, wieviel steiler eine Stelle von oben aussieht.

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Nach der Felsstelle war ausreichend Platz, hier haben wir die Gurte und Helme angelegt, weil wir nicht wussten, was wann kommt. Die Helme sind für den nächsten Felsen auf jeden Fall empfehlenswert, die Gurte braucht man nur, wenn man ein Kind selbst sichern will. Die gesicherten Felswandquerungen kommen erst später.

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Man findet hier entweder nur rote oder manchmal auch rot-blaue Kombi-Punkte. Im rechten Foto sieht man die Rückseite des Dohlenfelsens. Wir dachten, dass dies der gesperrt Bereich sei (war's aber gar nicht, wie wir erst später gelernt haben) und haben uns darum nicht raufgetraut. Man gelangt hier wohl über einen kleinen Grat auf die Spitze des Dohlenfelsens, aber den Beschreibungen nach ist das nichts für Schwindelfreie, weil es an beiden Seiten steil runter geht.

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Direkt nach dem Dohlenfelsen teilt sich der Pfad. Wir folgen ab jetzt den blauen Punkten und stehen nach 30 m vor der zweiten Kletterstelle. Diese wird auf anderen Seiten mit Stufe II der UIAA-Skala bewertet. Sie ist deutlich steiler als die erste, der Fels ist aber sehr griffig. Florian hatte auf halber Höhe Probleme, mit dem Fuß auf die nächste "Trittstufe" zu kommen, weil die Abstände zu groß waren. Er musste darum auf weniger deutliche Vorsprünge ausweichen. Darum haben wir ihn dann auch etwas notdürftig angesichert.

Update: Im Januar 2014 haben wir unser Edelrid-Nachsicherungsset verwendet und zwar von ganz oben. Ich hab mich dazu mit einer 2m-Bandschlinge oben an dem Baum (roter Pfeil) angesichert und das Set an meinem Gurt eingebunden. Von dort oben kann man die Kinder auch noch gesichert an dem Felsvorsprung (gelber Pfeil) vorbeibringen, der etwas unangenehm in den Weg ragt. Mit der 2m-Bandschlinge kann man die Position wechseln, so dass man immer oberhalb der Kinder steht.

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Bei dem Foto denkt man "Ach, da sind doch ganz tolle Stufen". Stimmt zwar, aber wenn Florian auf der unteren steht, kann er sein Kinn auf die obere legen :-)

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Als nächstes muss man auf kleinen Felsvorsprung im rechten Bild vorbei. Für Erwachsene ist da gar nicht so viel Platz.

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Der Felsvorsprung im Rückblick. Aufpassen, dass man nicht mit dem Rucksack hängenbleibt, sonst liegt man ganz schnell unten :-(. Ich bin tatsächlich das kleine Stück lieber auf allen Vieren gekrochen.

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Nach der Felsstelle wird es erstmal ein bisschen entspannter.

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Nach der Baumunterquerung kommt man auf diesen kleinen Rücken...

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... an dessen Ende ein Abstieg lauert. Immer unangenehmer als ein Aufstieg, aber gut zu meistern. Man muss nur schauen, dass man an der Stelle, wo ich im linken und Florian im rechten Bild stehen, nicht seitlich abrutscht.

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Von oben sieht's gar nicht so schlimm aus... Es sind zwei Abschnitte, die man rückwärts runter muss. Ariane im oberen,...

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...Florian und Steffi zwischen oberen und unterem. Auch das hier eine gute Übung für den steileren Ausstieg am Ende der zweiten Wandquerung. Nach dem Abstieg steht man vor diesem eindrucksvollen Felszacken, wo sich schon die nächsten Kletterer bereit machten. Man kann hier nach rechts auf den roten Pfad absteigen. Der blaue geht links herum und war an diesem Windbruchhang das einzige Mal nicht direkt zu sehen. Man muss ein bisschen Ausschau nach den Punkten halten.

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Nach links um den Felsen herum, hinter ihm hoch und wieder nach rechts zurück.

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Und schon der nächste Felsen, etwa so schwer wie der allererste. Man hat sich wirklich viel Mühe gegeben, den blauen Pfad über jeden nur möglichen Felsen zu führen :-) Ariane und Florian fanden das toll!

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Hier am rechten Rand bei der Pfeilspitze beginnt der Einstieg in die erste Wand. Man kann direkt oberhalb von dort, wo Ariane kniet, losgehen. Oder man nimmt den langen Weg, über den einen die blauen Punkte führen, um nur ja keine Kraxelstelle auszulassen (klar, was wir machen mussten :-)). Zwischen den beiden Felsen im linken Bild kann man gemütlich rasten und seine Klettersteigsets anlegen. Rechts runter geht's auf den roten Pfad, wenn man die Wand umgehen möchte.

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Von der Raststelle aus kann man nochmal wählen, ob man über den Fels oder um ihn herum geht. Wenn man über ihn geht, steht man auf einmal auf einer Art Mini-Gipfel und hat einen schönen Blick. Dann stürzt man sich an einem Drahtseil 3m in die Tiefe. Ein erster Test für Leute mit Höhenangst.

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Der Ausstieg aus der Felsüberkletterung über den Baum ist nicht ganz ohne. Das Drahtseil endet vorher und man muss aufpassen, dass man beim Tritt auf die Baumstämme nicht ausrutscht.

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Jetzt geht's in die Wand. Hier schwante uns schon, dass das mit Florian schwierig wird :-/

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Direkt zu Beginn geht man außen um den Felsen herum. Ariane fand mit ihrer Größe passende Tritte im Fels, Florian musste sich hingegen am Fels statt am Seil festhalten, wenn er irgendwo auftreten wollte. Den Blick von da, wo er gerade steht, sieht man im nächsten Bild, und bei dem hat er dann richtig Angst bekommen, und darum ist Steffi mit ihm wieder zurückgegangen. Ihm war hier nicht klar, dass die Ansicherung ihn auf jeden Fall hält. Das Reinsetzen in den Gurt haben wir dann erst vor der zweiten Wand mal geübt.
Das sollte man vorher mit den Kindern also auf jeden Fall tun, denn nachdem Florian sich das bewusst gemacht hatte, war er bei der zweiten Wand auf einmal ganz mutig. Allerdings hat die auch nicht diesen furchteinflößenden Tiefblick! Man kann natürlich auch hier auf den roten Pfad absteigen, zuerst die zweite Wand gehen und auf dem Rückweg nochmal hierhin kommen (siehe unten) und diese Wand dann erst versuchen.

Im Januar 2014 hat Florian dann mit viel Armkraft und ein bisschen Reibungskletterei auch die erste Wand geschafft :-)

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Ab hier wieder alle Bilder aus 2012:

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Rechts die "Außenumrundung" im Rückblick.

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Hier links kann man kurz verschnaufen, wenn man wackelige Knie hat, bevor man dann ein längeres Stück auf Stahlstiften laufen muss. Hier haben sich übrigens unsere harten Wandersohlen bezahlt gemacht, wenn man mit beiden Füßen auf einem Stift stehen musste (um den Kindern zu helfen, oder die selbst, weil sie sonst beim Umsetzen nicht hoch genug kamen). Mit Turnschuhen hätte sich das hochgebogene Ende sicher schmerzhaft in den Fuß gedrückt.

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Sehr viel ausgesetzter geht wohl nicht :-) Ich bin die Strecke ja am Ende ja nochmal mit Steffi gegangen, aber die hat das ganz tapfer gemeistert! Es hilft natürlich, wenn man bei so einem Blick angesichert ist. Rechts im Rückblick der bisherige Verlauf.

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Am Ende dieses Wandstücks geht's ein bisschen um die Kurve und dann hat man eine Ausruh- und "Überholen lassen"-Stelle erreicht. Ab hier ist es weniger ausgesetzt, ein kleiner Vorsprung unterhalb der Strecke und der Bewuchs geben ein Gefühl von Sicherheit.

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Als wir um die letzte Kurve kamen, trafen wir auf Florian und Steffi beim Üben. Florian hat das furchtbar gewurmt, dass er die Wand nicht gehen konnte, er hatte sich so darauf gefreut "wie ein RICHTIGER Bergsteiger!" zu kraxeln. Darum haben wir an dieser Stelle mit beiden Kindern geübt, sich nur vom Gurt und Seil halten zu lassen. Das hat beide einige Überwindung gekostet. Mit Klettersteigsets übt man das besser mit Rastschlinge, nicht das man die Falldämpfung aufreißt :-)

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Im rechten Bild kann man rechts runter kann man auf den roten Pfad, ansonsten kommt direkt die zweite Wand.

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Nach einer Rast wollte Florian dann unbedingt die zweite Wand versuchen und so haben Steffi und ich ihn in die Mitte genommen, damit wir von beiden Seiten helfen konnten.

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Am Anfang geht's mit der Seilhöhe noch gut...

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...dann werden die Abstände wieder zu groß. Nachdem Florian jetzt aber Vertrauen hatte, dass sein Gurt ihn hält, hab ich ihm zweimal vorgemacht, wie er sich an seinem eigenen Seil festhalten und über die Stifte gehen kann. Und das hat dann auch geklappt und er hatte gar keine Angst dabei. Hier ist auch wie gesagt der Blick nach unten nicht so schlimm! Wenn man das hier geübt hat, lässt sich die erste Wand vemutlich auf dieselbe Weise überwinden. Die Karabiner mussten wir natürlich für Florian umsetzen, allerdings gibt es hier nur sehr wenige Anker.

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Zum Ende der Wand geht es um die Kurve und davor war selbst für Ariane das Seil zu hoch. Da es direkt nach der Kurve steil ansteigt, müssen sich die Kinder hier entweder am Drahtseil hochziehen oder frei über den Felsen klettern. Das Klettern hat sich für beide als einfacher erwiesen, man muss den Kindern dann nur evtl. beim Umsetzen helfen, weil das Seil zu weit weg ist.

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Ariane ist schon oben, Florian kommt gerade um die Kurve (rechts oben sieht man das Seil nach oben ansteigen) und klettert los.

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Oben laufen Seil und Stifte wieder zusammen. Jetzt kommt die für die Kinder anstrengendste Stelle an der zweiten Wand:

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E gibt auf einer Distanz von ca. 3 m keine Stifte und die Abstände zwischen möglichen Eintritten im Fels sind ziemlich groß. Ariane konnte sich von einem zum nächsten hangeln, aber für Florian waren die alle viel zu weit unten. Darum ist er hier alleine mit Armkraft rüber, indem er sich am Seil festgehalten und mit den Füßen gegen die Felswand gestemmt gelaufen ist. Das war ziemlich anstrengend und darum war er nachher auch so erledigt :-) Leider hab ich kein Foto davon, aber es sah in etwa so aus wie bei Ariane im nächsten Bild. Weiter unten gibt's auch ein entsprechendes Foto mit Florian.

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Im rechten Bild ist es schon nach der Stelle. Da wird's etwas einfacher...

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... und man kann sich kurz mal ausruhen, bevor es in das letzte Stück geht.

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Auch hier gibt es stellenweise keine Stahlstifte bzw. die Lücken sind zu groß, so dass Florian wieder mit seiner Stemm-Technik durch ist. Da merkte man, dass er ein viel besseres Kraft-Masse-Verhältnis hat. Ich hätte da nach 2 m vermutlich aufgegeben :-) Ariane hat die gesamte zweite Wand wie auch schon die erste ganz ohne Hilfe bewältigt.

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Hinter dem Felsspalt geht es ziemlich steil runter. Gut, wenn man auf dem blauen Pfad vor der ersten Wand schomal geübt hat.

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Ein tolles Gefühl, wenn man sich nochmal getraut und es dann auch geklappt hat :-)

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Der Ausstieg von unten. Ab jetzt werden die Klettersteigsets nicht mehr gebraucht, den Helm sollte man aber anlassen, falls man vor dem nächsten Felsen einen Blick nach links werfen will :-)

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Hier wird das letzte Mal richtig geklettert, danach kommt nichts Ernsthaftes mehr.

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Hier haben wir einen kurzen Abstecher vom Pfad auf diesen "Gipfel" gemacht

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Ab jetzt folgt nur noch Waldweg mit unschwierigen kleinen Felsbrocken. Man kann hier auf den roten Pfad (den man rechts unten im Wald sieht) wechseln und zurückgehen, ohne viel zu verpassen. Wenn die Kinder aber das Bedürfnis haben, mal ein bisschen unbesorgt zu toben und zu rennen, sollte man noch ein Stück weitergehen. Nachdem man im rechten Bild rechts abgebogen ist, kann man die letzten paar kleinen Felsen auch links auf einem breiten Weg umgehen. Vielleicht kommt hier auch der rote Pfad hoch und wechselt auf die linke Seite, das weiß ich nicht so genau.

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Nach den letzten 2 "Felshaufen" wird es flach und der Weg breit. Hier stößt von rechts oder links der rote Pfad wieder auf unseren blauen. Ab hier kann man die Kinder laufen lassen, und obwohl unsere beiden ziemlich erschöpft waren, hat ihnen das Rennen nach dem ewigen "vorsichtig einen Fuß nach dem anderen" richtig gut getan.

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Nach ein paar hundert Metern kann man rechts auf einem einfachen Weg zurück zum Parkplatz. Uns hat's hier auch gereicht. Wer noch Lust hat, kann aber weiter gehen, denn es kommen noch einige Klettereien. Der Pfad endet erst an einem Sendeturm. Man befindet sich streckenmäßig hier aber noch nicht ganz in der Mitte.

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Der kleine Trampelpfad im rechten Bild neben dem normalen Weg führt immer wieder auf diesen zurück.

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Wo der normale Weg über eine Treppe nach links runterführt, haben wir das Ende der ersten Wand erkannt und sind nach rechts hoch auf den roten Pfad gestiegen. Der verläuft oberhalb des Wurzelschirms des umgekippten Baums. Da Steffi ja nicht mit in der ersten Wand war, wollten wir das jetzt noch nachholen. Auf diese Weise konnte ich noch Fotos von den einzigen beiden seilversicherten Kraxel-Stellen auf dem roten Pfad machen, die direkt aufeinander folgen.

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Bei beiden Stellen ist es vor allem für die Kinder leichter, links vom Seil einfach mit Händen und Füßen raufzukraxeln. Das Seil ist eher für den Abstieg hilfreich. Man kommt direkt unterhalb der Wand raus, wo immer noch fleißig geklettert wurde.

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Der da oben winkt, bin ich, rechts daneben Steffi :-)

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Die Kinder haben währenddessen unten ein bisschen gespielt, und natürlich die Fotos von uns gemacht. Geradeaus könnte man nun weiter über den roten Pfad zurück, aber der schnellste Weg führt links runter wieder auf unseren vorherigen Rückweg.

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Das war ein wirklich schöner und spannender Tag! Weil es noch recht früh war, haben wir ausnahmesweise zu Hause gegessen ;-)

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Frank Steiner (Email)

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Gefahrenhinweis/Haftungsausschluss
Bei vielen der vorgestellten Wanderungen gibt es durchaus ausgesetzte und gefährliche Stellen. Die Wege sind teilweise in schlechtem Zustand, und die Gefahr eines Absturzes besteht bei schmalen Pfaden am Hang immer. Typische Gefahren wie Steinschlag oder schlechtes Wetter sind zudem in den Bergen jederzeit vorhanden. Wir bemühen uns, in der Darstellung jeder Wanderung zu vermitteln, wie anstrengend und gefährlich sie aus unserer persönlichen Sicht war und wie gut unsere Kinder damit zurecht gekommen sind.

Trotzdem übernehmen wir natürlich für keine der vorgestellten Wanderungen eine Garantie für die Richtigkeit der Darstellung, für die Ungefährlichkeit oder die Eignung für andere Kinder als unsere eigenen. Jeder wandert auf eigene Gefahr und auf eigene Verantwortung und muss vor Ort selbst entscheiden, ob die vorgestellten Routen gefahrlos zu begehen sind oder nicht. Die Verwendung der Informationen dieser Webseite erfolgt auf eigenes Risiko. Für Unfälle, welche eventuell auf unsere Informationen zurück zu führen wären, wird nicht gehaftet.
Urheberrecht
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Das Hintergrundbild stammt von http://www.grsites.com.